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Über mich

  • Dipl.-Ing. (FH) Landespflege
  • Wirtschaftsmediatorin
  • pferdegestützter Coach
  • Lifecoach und Businesscoach
  • Buchautorin und Verfasserin zahlreicher Fachartikel

 

Berufsbedingt habe ich tagtäglich mit Konflikten zu tun. Und fast jeden Tag frage ich mich aufs Neue

Ist es nicht so, dass alle am Bau Beteiligten eigentlich das gleiche Ziel haben müssten?

Nämlich eine erfolgreiche Projektabwicklung zu angemessenen Preisen, die allen Spaß macht? Bei der man sich als verlässlicher Partner mit gegenseitiger Wertschätzung begegnet? Bei der langfristige, befriedigende (Geschäfts-) Beziehungen entstehen? Und bei der man konstruktiv und vielleicht sogar auch mal humorvoll gemeinsam nach Lösungen sucht und zusammen an einem Strick zieht? Warum gerät dieses gemeinsame Ziel so oft viel zu schnell in Vergessenheit und was kann dagegen getan werden?

In meiner Tätigkeit erlebe ich es jeden Tag, dass ich in diesen beiden Funktionen immer erst dann beauftragt wurde, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Konflikt bereits deutlich aufgetreten ist. Sicherlich gibt es Projekte, bei denen der oft lange und steinige Weg über Mediationen, Einschaltung von Anwälten bis hin zum Gerichtsverfahren und entsprechenden Gutachten der richtige Weg ist. Dennoch kostet dieser viel Zeit, Geld und Kraft, die möglicherweise besser in das Projekt investiert wären als in ein Verfahren mit ungewissem Ausgang.

Besonders prägte mich im Jahr 2017 eine Baustelle, bei der sämtliche Beteiligten miteinander im Streit waren und selbst die jeweils von den unterschiedlichsten Parteien beauftragten Sachverständigen sich nicht einig waren.

Anstatt miteinander nach konstruktiven Lösungen zu suchen, bombardierte man sich täglich mit persönlichen Anschuldigungen, die teils bis weit unter die Gürtellinie reichten. Nach wenigen Wochen Bauzeit waren alle Beteiligten mit den Nerven am Ende und ich einen bedeutenden Schritt weiter.

Mir war spätestens mit diesem Projekt klar geworden, dass Bauen und der tägliche Umgang miteinander anders gehen kann und sogar muss.

Weniger Kräfte zehrend, aber umso konstruktiver, freundlicher, respektvoller und vor allem konfliktvermeidend statt konfliktlösend.

Ein partnerschaftliche Baukultur, die unsere Gesundheit und tägliche Freude und Motivation am Bauen erhält, die allen Mitarbeitern und Beteiligten Spaß macht, die eine Identifizierung mit den jeweiligen Projekten emöglicht, ein konstruktiver Austausch des jeweiligen Know-hows, ein vertrauensvoller, respektvoller , wertschätzender Umgang miteinander ist eigentlich gar nicht so schwer, sondern ein menschliches Grundbedürfnis.

Dazu müssen wir uns allerdings immer wieder ganz konsequent unser gemeinsames (Projekt-) Ziel vor Augen halten und, wie in jeder guten Beziehung auch, in eine offene Kommunikation treten und nicht innehalten miteinander zu sprechen!